Das Wichtigste im Überblick:
- Betrüger senden gefälschte E-Mails (Phishing) oder SMS (Smishing) im Namen Ihrer Bank, um Zugangsdaten zu stehlen.
- Unseriöse Portale bieten nicht existente Ferienunterkünfte an – oft erkennen Sie diese an fehlendem Impressum und unrealistisch günstigen Preisen.
- Lockangebote oder vermeintliche Gewinnspiele führen häufig zu teuren Timesharing-Verträgen oder aggressiven Verkaufsveranstaltungen.
- Klicken Sie keine verdächtigen Links an. Buchen Sie nur über vertrauenswürdige Anbieter. Misstrauen Sie spontanen Straßenangeboten. Sichern Sie Ihre Karten und speichern Sie Notfallnummern.
- Im Ernstfall: Karte sofort sperren (z. B. über 116 116) und Kundenservice kontaktieren.
Der Urlaub rückt näher – Zeit für Erholung, neue Eindrücke und eine wohlverdiente Auszeit vom Alltag. Damit diese besondere Zeit so unbeschwert wie möglich bleibt, lohnt es sich, auch an die eigene digitale Sicherheit zu denken. Denn gerade in der Urlaubsstimmung kann es vorkommen, dass man unbemerkt in typische Betrugsfallen tappt – etwa bei der Buchung von Unterkünften oder beim mobilen Banking unterwegs.
Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Tipps und einem wachsamen Blick lassen sich viele dieser Risiken ganz leicht vermeiden – und Sie können Ihren Sommer voller Vorfreude und mit einem sicheren Gefühl genießen.
1. Phishing und Smishing: Falsche Nachrichten im Namen von Banken
Gerade zur Urlaubszeit sind vermehrt gefälschte E-Mails (Phishing) und SMS (Smishing) im Umlauf, die angeblich von Banken stammen. Häufig setzen diese Nachrichten Sie unter Druck – beispielsweise mit Warnungen zu angeblichen „Kontoauffälligkeiten“ oder dringenden Sicherheitsupdates. Ziel ist es, Sie zu einem schnellen Klick auf einen Link zu bewegen oder persönliche Daten preiszugeben. Die Absenderadressen und das Layout der Nachrichten wirken dabei oft täuschend echt.
Was bedeutet Phishing?
Phishing ist der Versuch, über gefälschte E-Mails an persönliche Daten wie Passwörter oder Bankzugangsdaten zu gelangen. Die Nachrichten wirken oft täuschend echt und zielen darauf ab, dass Sie vertrauliche Informationen preisgeben.
Worauf Sie achten sollten:
Gefälschte Links sehen auf den ersten Blick vertrauenswürdig aus – sie imitieren den typischen Aufbau der echten Adresse. Statt z. B. www.bankname.de/login lautet der Link dann plötzlich: www.bank.name.de/login oder www.bankname-verifizieren.com/login.
Der Unterschied liegt im Detail: Der sogenannte „Host“ (also der Hauptteil der Webadresse vor dem ersten Schrägstrich) ist leicht verändert oder enthält zusätzliche Wörter. Diese kleinen Abweichungen sind oft schwer zu erkennen – führen aber zu gefälschten Seiten, auf denen Ihre Zugangsdaten abgegriffen werden sollen.
Und was ist Smishing?
Smishing ist die SMS-Variante des Phishings. Auch hier versuchen Betrüger, Sie über einen Link oder einen Dateianhang auf eine gefälschte Seite zu leiten oder Schadsoftware auf Ihrem Gerät zu installieren. Die Nachrichten sind oft besonders dringlich formuliert – etwa mit Texten wie „Sicherheitsproblem! Jetzt verifizieren!“ oder „Neue Nachricht in Ihrer Banking-App!“.
Beispiel:
Sie erhalten eine SMS mit dem Inhalt: „Sehr geehrter KundIn, aus Sicherheitsgründen muss Ihre pushTAN-App aktualisiert werden. Bitte nutzen Sie folgenden Link: www.sparkasse-sicher.net/update“
Dieser Link sieht auf den ersten Blick seriös aus, führt jedoch zu einer gefälschten Website, die Ihre Zugangsdaten abfangen soll.
Wichtiger Hinweis:
Seriöse Banken werden Sie niemals per E-Mail oder SMS auffordern, Login-Daten, PINs oder TANs einzugeben. Ebenso wenig setzen sie Sie unter Zeitdruck oder drohen mit Kontosperrungen.
Im Zweifel gilt:
Wenden Sie sich direkt an Ihre Bank oder den offiziellen Kundenservice, bevor Sie reagieren. So bleiben Sie auf der sicheren Seite.
2. Fake-Reiseportale und nicht existente Unterkünfte
Gerade in der Hauptreisezeit häufen sich Betrugsfälle durch gefälschte Ferienwohnungen oder Reiseangebote auf nicht verifizierten Plattformen. Nach der Buchung und Bezahlung stellt sich oftmals heraus, dass die Unterkunft gar nicht existiert.
Tipp: Achten Sie bei der Buchung auf ein vollständiges Impressum, Kundenbewertungen und sichere Zahlungsmethoden.
3. Betrug am Urlaubsort: Timesharing, Gewinnspiele und Lockangebote
Im Urlaubsort selbst werden Reisende häufig zu angeblichen Gewinnspielen eingeladen oder mit vermeintlich kostenlosen Angeboten angesprochen – hinter denen sich meist Verkaufsveranstaltungen oder unseriöse Vertragsmodelle verbergen.
Was ist Timesharing?
Beim Timesharing erwerben Sie das Recht, eine Ferienwohnung oder ein Hotelzimmer regelmäßig für einen bestimmten Zeitraum zu nutzen – oft mit langfristigen, teuren Verträgen. In vielen Fällen geraten Verbraucher unter hohen Kaufsdruck oder werden über versteckte Kosten nicht ausreichend informiert.
So schützen Sie sich wirksam
Damit Sie Ihre Auszeit sorgenfrei genießen können, beachten Sie bitte folgende Sicherheitshinweise:
Öffnen Sie keine Links in E-Mails oder SMS unbekannter Herkunft.
Prüfen Sie Reiseportale sorgfältig – achten Sie auf offizielle Buchungsplattformen.
Lehnen Sie spontane Gewinnspiele oder Lockangebote vor Ort ab.
Tragen Sie Bargeld und Zahlungskarten getrennt und nutzen Sie den Safe in Unterkünften.
Speichern Sie die Notfallnummern Ihrer Kartenanbieter für eine schnelle Sperrung.
Sollten Sie dennoch in eine Betrugssituation geraten, kontaktieren Sie umgehend unser Kundenservice-Team oder sperren Sie Ihre Karte direkt über den Sperr-Notruf 116 116.
Bleiben Sie wachsam – auch unterwegs
Auch im Urlaub dürfen Entspannung und Sicherheit Hand in Hand gehen: Mit einem aufmerksamen Blick auf Ihre Finanzen und digitalen Aktivitäten bleiben Sie bestens geschützt. Wenn Sie sich vorab informieren und vorbereitet reisen, genießen Sie Ihre Auszeit ganz unbeschwert – mit einem sicheren Gefühl im Gepäck.
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